Sportunterricht Spiele: Autorennen
Sportunterricht Spiele Platzsuchspiele
Das Prinzip dieser Platzsuchspiele ist sehr einfach.
Der Lehrer gibt ein optisches oder akustisches Signal. Die Schüler reagieren möglichst schnell auf diese Signale und bewegen sich (mit oder ohne Ball) zu einem vorgegebenen Platz. Für Kinder haben diese Spiele einen besonderen Reiz, denn sie befinden sich in einer Geschichte und nehmen eine kleine Rolle ein. Training wird somit zum Erlebnis und macht riesigen Spaß.
„Autorennen“
Beschreibung:
Der Trainer/Lehrer bildet einen Kreis aus geeigneten Markierungen (Hütchen, Kappen, Gymnastikreifen, Matten, …). Diese sind wichtig, damit die Spieler ein Ziel (eine Rennbox) ansteuern können. Der Trainer ordnet im Wechsel jedem Spieler den Namen einer von drei Automarken (z.B. BMW, Mercedes, Porsche) zu.
Ein Spieler stellt sich in die Mitte und alle übrigen Spieler verteilen sich auf dem vorbereiteten Kreis (Abstand ca. 6 m – 12 m, je nach Gruppengröße und Alter der Kinder) um ihn herum.
Der Mittelspieler ruft laut eine der drei Automarken. Alle Spieler dieser Automarke verlassen nun ihre Rennbox und suchen sich eine neue, auch der Mittelspieler. Kein „Fahrer“ darf zu seiner Rennbox zurückkehren.
Der letzte Spieler, der keine Box mehr findet, setzt das Spiel fort, indem er die nächste Automarke ausruft.
Wenn der Spieler in der Mitte des Kreises ruft: “Autorennen“ verlassen alle Spieler gleichzeitig ihr Box.
Fortbewegungsart: Laufen
Coaching-Tipp
Autorennen ist ein Spiel für Anfänger und Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren. Es sollte zum Kennenlernen erst ohne Ball als Laufspiel ablaufen. In der zweiten Stufe kommt der Ball hinzu, der getragen, geprellt oder auf dem Boden gedribbelt wird. Die Schüler lernen, eine Strecke mit Ball schnell zu überwinden, den Ball plötzlich anzuhalten und anderen Spielerinnen auszuweichen.
Variation: Autorennen mit Ball
Unterschiedliche Fortbewegungsarten
- Ball mit einer Hand prellen
- Ball mit dem Fuß dribbeln
Viel Spaß beim Ausprobieren und Variieren!
Hinweise zu den Kleinen Spielen
Was sind „Kleine Spiele“?
„Kleine Spiele“ umfassen jede Form von Bewegungsspielen mit oder ohne Gerät und werden von den sogenannten „Großen Spielen“ dadurch abgegrenzt, dass sie keiner definierten Wettkampfbestimmung unterliegen. Sie lassen dadurch viel Raum für Improvisationen und Variationen bezüglich der Spieleranzahl, der Spielfeldgröße, des Spielgerätes, der Hilfsmaterialien und des Regelwerkes, welches meist sehr einfach ist.
Ziele der „Kleine Spiele“
- der Erwerb von Grundlagen taktischen Verhaltens,
- die Erziehung zu Disziplin und Einordnung in die Gruppe
- und die Erziehung zu sozialem Verhalten und gegenseitiger Rücksicht.
Die Spieler sollen zur Kreativität durch eigene Ideen aktiviert werden. Die Spiele sollten so variiert werden, dass sie den Fähigkeiten der Spielgruppe gerecht werden.
„Kleinen Spiele“ benötigen häufig nur einen kleinen Spielraum und wenig Material.
Häufig sind keine besonderen Fertigkeiten erforderlich.
Trotz des Wettkampfcharakters der „Kleinen Spiele“ benötigen sie keine amtlichen Regeln und sehen keinen organisatorischen Rundenspielbetrieb vor. Sie können verändert oder bestimmten pädagogischen Absichten angepasst werden und meist schon nach wenigen Erläuterungen gespielt werden.
„Kleine Spiele“ variieren
Durch Veränderung der Rahmenbedingungen (Spielzeit, Spielraum, Spielerzahl, Spielgeräte) ist es möglich, gezielt einzelne motorische Komponenten wie Ausdauer, Kraft, Koordination oder Schnelligkeit zu fördern und zu schulen.
Neben der eigentlichen Funktion der Spiele als freudebetonte und der Gesundheit dienender Freizeitbeschäftigung sowie als Bindeglied zwischen der passiven Erholung und der sportlichen Betätigung, kommt ihnen eine besonders sinnvolle Bedeutung bei der Ausübung anderer sportlicher Disziplinen zu. Sie eigenen sich hervorragend zur Entwicklung grundlegender Fertigkeiten und können, geschickt ausgewählt, oft Gymnastik- und Aufwärmübungen in anderen Sportarten ersetzen.
Spiele sind häufig bewegungsintensiver als andere Übungsformen.
Die Intensitäten sollten so aufeinander abgestimmt sein, dass Sicherheitsaspekte und Unfallverhütung einen hohen Stellenwert besitzen. Die Verletzungsgefahr ist bei schnellen Antritten, Spurts und abrupten Ausweichbewegungen umso größer, je älter die Teilnehmer sind.